Verbrennungstriebwagen der Epoche 4  
BR 601 (TEE und InterCity Triebzug) H.-M. Hebsaker
10.03.2008
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Mit dem Beginn des InterCity-Zeitalters bei der DB im Jahre 1971 erhielten die VT11 (seit 1968 mit der Computer-gerechten Baureihen-Bezeichnung 601 unterwegs) Schilder mit der Bezeichnung "InterCity", die auf das TEE-Emblem aufgesteckt werden konnten. Da es parallel auch noch TEE-Kurse gab (z.B. den "Mediolanum" von München nach Mailand), konnte hiermit ein VT11 kurzerhand vom TEE zum InterCity oder umgekehrt umgewandelt werden. Die Seitenwand-Beschriftung "TRANS EUROP EXPRESS" war nun jedoch "Geschichte".

Mit der Einführung des 2-klassigen IC-Systems 1979 wurden die erstklassigen VT11 in diesen Diensten arbeitslos. Nach einem Umbau, bei dem die Triebköpfe das charakteristische TEE-Emblem verloren und die Barwagen zu Großraumwagen der 2. Klasse umgebaut wurden (von außen auf der Bar-Seite an den zusätzlich eingebauten Fenstern erkennbar), wurden die Triebzüge im Turnus-Verkehr eingesetzt. Die als "Alpen-See-Express" verkehrenden Züge waren 10-teilig und fuhren auf Teilstrecken auch in Doppeltraktion, sodass man einem 20-Wagen-Zug des VT11 begegnen konnte.

Im Jahre 1985 bekamen die Triebfahrzeuge aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der deutschen Eisenbahn ein seitliches Jubiläums-Signet verpasst. So fuhren die VT11 dann noch bis 1988. Mit dem Verkauf des fast kompletten Wagenparks nach Italien endete die VT11-Ära in Deutschland - so schien es damals zumindest.

Weitere Informationen findet man bei den anderen VT11-Varianten in den Kategorien "Epoche 3", "Epoche 5", "Privatbahnen", "Italien" und "Was wäre wenn ...".
BR 602 (TEE Gasturbinen Triebkopf) H.-M. Hebsaker
10.03.2008
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1970 wurde beschlossen, 5 Triebköpfe der Baureihe 601 mit einer Gasturbine auszustatten und damit deren Leistung zu verdoppeln. 1971 verließ der erste umgebaute Triebkopf der neuen Baureihe 602 das MAN-Werk in Nürnberg. Er unterschied sich optisch von den Ursprungsfahrzeugen durch den breiten horizontalen Lufteinlass auf dem Vorbau und den vergrößerten Abgaskamin vor den Frontfenstern. Die zusätzlichen seitlichen Lufteinlässe kamen erst kurze Zeit später hinzu und prägten das Erscheinungsbild der insgesamt 4 tatsächlich umgebauten Triebköpfe, die alle zusammen ab 1974 paarweise im IC 191/192 "Sachsenroß" zwischen Hamburg und Ludwigshafen zum Einsatz kamen. Ab dem Folgejahr war es dann möglich, die Triebköpfe 601 und 602 auch in Kombination fahren zu lassen. Hierdurch konnte ihr Einsatz auf weitere IC-Läufe ausgedehnt werden. Letztendlich haben sich jedoch die Gasturbinen-Antriebe nicht bewährt, sodass die Triebköpfe der Baureihe 602 bereits 1978 ausgemustert wurden.