Verbrennungstriebwagen der Epoche 3  
VT 10 501 Tagesgliederzug "Senator" H.-M. Hebsaker
13.04.2008
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1953 wurden auf der Verkehrsausstellung in München zwei neue Gliedertriebzüge präsentiert, die jeweils aus 2 Triebköpfen und 5 Zwischengliedern bestanden. Der bei der DB eingestellte ursprünglich silberne Tagesgliederzug mit roten Zierlinien trug die Bezeichnung "VT 10 501". Eine Besonderheit stellten die inneren Einachs-Laufwerke dar, auf denen sich jeweils die angrenzenden Wagenkästen gemeinsam abstützten. Ab 1954 kam der Zug zwischen Frankfurt und Hamburg als FT 41/42 "Senator" zum Einsatz. Die Einachs-Laufwerke konnten jedoch nicht befriedigen. Dem Zug wurde, was den Fahrkomfort anbelangt, eine "Güterwagencharakteristik" nachgesagt, die auch durch verschiedene Umbau-Maßnahmen nicht beseitigt werden konnte.

Bereits 1956 wurde der Triebzug aus dem Einsatzbestand genommen und nur noch als Versuchsfahrzeug verwendet. Zwischenzeitlich mit einer attraktiven silbern-roten Farbgebung versehen, wurde der Zug schließlich Anfang 1959 ausgemustert und 3 Jahre später verschrottet.

Die einzelnen Fahrzeuge wurden entsprechend ihrer Position im Zug mit VT 10 501 a/c/d/e/f/g/b bezeichnet, wobei Triebkopf "a" ein Fahrgastabteil, einen Gepäckraum und ein Schreibabteil mit Funkkabine besaß. Im Triebkopf "b" befand sich dagegen ein Großraum mit Reihenbestuhlung (Liegesitze). Die Großräume der Wagen "c", "d", "f" und "g" waren mit Sitzplätzen an Tischen ausgestattet, wobei die identischen Wagen "c" und "f" keine seitlichen Einstiege besaßen, sondern nur über die Nachbarwagen betreten werden konnten. Der mittlere Wagen "e" war ein Küchenwagen mit Anrichte, von dem aus die Fahrgäste in den Nachbarwagen versorgt wurden.
VT 10 551 Nachtgliederzug "Komet" H.-M. Hebsaker
13.04.2008
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Zusammen mit dem Tagesgliederzug "VT 10 501" wurde auch ein Nachtgliederzug "VT10  551" vorgestellt, bei dem sich im Gegensatz zu ersterem die Wagenkästen auf gemeinsamen Jakobs-Drehgestellen abstützten. Der ursprünglich ebenfalls aus 7 Gliedern bestehende Zug wurde noch 1953 um ein weiteres Zwischenglied mit Speiseraum erweitert. Der nun 8-teilige Zug, der von Anfang an zweifarbig in Rot und Silber gehalten war, fuhr ab 1954 im Eigentum der DSG (Deutsche Schlaf- und Speisewagen-Gesellschaft) als Schlafwagenzug FT 49/50 "Komet" zwischen Hamburg und Basel. 1955 wurde der VT 10 551 von der DB übernommen und sein Laufweg bis Zürich verlängert.

Herausragende Leistungen des VT 10 551 waren die zwei Sonderfahrten, die ihn 1954 mit dem Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard und 1956 mit dem Bundespräsidenten Theodor Heuss nach Griechenland führten. Für derartige Sondereinsätze wurde 1956 ein weiteres Zwischenglied mit einem Salon-Abteil beschafft, für dessen Einsatz das Speisewagen-Zwischenglied jedoch herausgenommen werden musste, weil der Zug nicht 9-teilig gefahren werden konnte.

Auch dieser Triebzug fuhr nur bis 1957 im Regelverkehr, und wurde, nachdem er 1960 erfolglos zum Verkauf angeboten worden war, verschrottet. Lediglich das Salonwagen-Zwischenglied mit der Bezeichnung "VT 10 551i" blieb erhalten und dient heute mit zwei Jakobs-Drehgestellen auf einem Gleisjoch in Nürnberg-Stein stehend dem Verein "Nürnberger Eisenbahnfreunde e.V." als Vereinsdomizil.

Die Bezeichnung der Fahrzeuge des 8-teiligen Schlafwagenzuges war entsprechend ihrer Reihung im Zug VT 10 551 a/c/d/e/f/g/h/b. Triebkopf "a" besaß wie die angrenzenden Wagen "c" und "d" seitlich des Mittelgangs längs angeordnete Einbett-Abteile, während im Triebkopf "b" Liegesitze in Reihenbestuhlung eingebaut waren. An diesen schlossen sich die Wagen "h" und "g" mit quer liegenden Zweibett-Abteilen und Seitengang an. In der Mitte befanden sich der Barwagen "e" mit Küche, Bar und zwei weiteren Einbett-Abteilen am (kurzen) Mittelgang sowie der Speisewagen "f". Für den Einsatz des Salonwagens VT 10 551i wurde der Speisewagen "f" entfernt. In dieser Kombination fuhr der Zug mit der Wagenfolge VT 10 551 a/c/i/h/e/d/g/b.
VT 11.5 (TEE Triebzug) H.-M. Hebsaker
10.03.2008
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Für das 1957 eingerichtete europäische Trans-Europ-Express-Netz beschaffte die Deutsche Bundesbahn die Schnelltriebwagen der Baureihe VT11.5, die anfangs als "Saphir" (Dortmund-Oostende), "Helvetia" (Hamburg-Zürich), "Rhein-Main" (Frankfurt-Amsterdam) und "Paris-Ruhr" (Dortmund-Paris) zum Einsatz gelangten. Später folgten "Parsifal" (Hamburg-Paris), "Diamant" (Dortmund-Antwerpen) und zuletzt "Mediolanum" (München-Mailand). Die ursprüngliche Planung sah 7-teilige Triebzüge mit folgender Wagenreihung vor:

Triebkopf + Abteilwagen + Speisewagen + Barwagen + Großraumwagen + Abteilwagen + Triebkopf

Doch wurden bald durch Einfügen weiterer Abteilwagen auch 8-Wagen-Züge (Diamant, Helvetia, Mediolanum, Parsifal, Rhein-Main) und 9-Wagen-Züge (Helvetia) gebildet. Zumindest bis in die 1960er Jahre war der Name des TEE jeweils auf dem Speisewagen seitlich angeschrieben. In den 1970er Jahren dürfte dies für den letzten mit VT11.5 gefahrenen TEE "Mediolanum" nicht mehr gegolten haben, da derselbe Triebzug sich in München vom TEE zum InterCity und umgekehrt verwandelte.

Zusätzliche ausführliche Informationen zu den VT11-Triebwagen findet man insbesondere bei Franz J. Grantl und auf Olli's Modellbahn Seite. Weitere VT11-Varianten sind bei den Kategorien "Epoche 4", "Epoche 5", "Privatbahnen", "Italien" und "Was wäre wenn ..." hinterlegt.
VT 23.5 (Prototyp "MAN") H.-M. Hebsaker
04.03.2001
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VT 24.5 (Prototyp "Uerdingen") H.-M. Hebsaker
04.03.2001
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VT 24.6 (Serienfahrzeug) H.-M. Hebsaker
04.03.2001
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VT 10001-10003 (VT69.9) H.-M. Hebsaker
05.03.2006
Bildvorlage: T. Noßke
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